Die neue Bundesregierung möchte die Altersversorgung stabilisieren und setzt dabei auf bekannte Maßnahmen wie die Garantie des Rentenniveaus und die Stärkung der betrieblichen Vorsorge. Doch eine zukunftsweisende Option fehlt im Koalitionsvertrag: die Immobilienrente. Darauf weist die WIR WohnImmobilienRente GmbH hin.
Zwar finden sich im Koalitionsvertrag ehrgeizige Ziele für die Rentenpolitik. Im Zentrum stehen aber die bekannten Stellschrauben des umlage- und kapitalgedeckten Systems:
- Rentenniveau von 48 Prozent bis 2031 gesetzlich sichern
- Frühstart-Rente für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr einführen
- kapitalgedeckte Elemente durch private Vorsorgedepots fördern
- betriebliche Altersvorsorge digitalisieren, vereinfachen und stärker verbreiten
- flexibler Übergang in den Ruhestand und steuerfreie Hinzuverdienstmöglichkeiten
Potenzial von 400 Milliarden Euro verschenkt
Weder die Leibrente noch der Immobilienverzehrkredit – auch Umkehrhypothek genannt – werden im Koalitionsvertrag überhaupt erwähnt. Dabei könnten hiermit laut der WIR WohnImmobilienRente GmbH Hunderte Milliarden Euro für die Altersversorgung mobilisiert werden.
„In Deutschland gibt es aktuell circa 6 Millionen Eigenheimbesitzer, die älter als 65 Jahre sind. Der Wert dieses Immobilienvermögens liegt bei rund 1.800 Milliarden Euro. Laut Umfragen wollen über 75 Prozent der Deutschen auch im höheren Alter ihre Immobilie weiter bewohnen. Wenn davon circa 30 Prozent ein Interesse an einer Immobilienrente hätten, würde dies ein Mobilisierungspotenzial von rund 400 Milliarden Euro bedeuten“, rechnet Dr. Georg F. Doll, geschäftsführender Gesellschafter der WIR WohnImmobilienRente GmbH, vor. „Es ist enttäuschend, dass diese wirksame Ergänzung zur Altersversorgung ignoriert wird.“
Dabei ließen sich mit wenigen Maßnahmen Hürden abbauen und das Vertrauen in solche Produkte stärken. Die WIR WohnImmobilienRente GmbH fordert:
- ein klares politisches Bekenntnis zur Umkehrhypothek,
- eine kollektive Absicherung des Langlebigkeitsrisikos nach dem Vorbild internationaler Modelle und
- eine aktive Nachfrage bei den Banken zum Stand der Umsetzung.
Denn Immobilienrenten können nicht nur die Eigenverantwortung im Alter stärken, sondern auch die Sozialkassen entlasten – etwa durch geringere Zuschüsse zu den Pflegekosten und zur Rente. „Statt nur über Steuerzuschüsse und Kapitalmärkte zu reden, sollte die Politik endlich das Potenzial der eigenen vier Wände als Einkommensquelle im Alter anerkennen“, so Georg F. Doll. „Das würde vor allem denjenigen helfen, die nicht in der Lage sind, im Ruhestand noch Geld hinzuzuverdienen.“